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Mercedes-Bilanz in der DTM: Zicke statt Diva

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Lange war Lucas Auer im Titelrennen, am Ende gingen er und Mercedes aber komplett leer aus. 2018 will Mercedes dann mit Titeln abtreten.

In der Formel 1 hatte Mercedes mit einer Diva zu kämpfen. Die bekamen die Silberpfeile in den Griff, Lewis Hamilton feierte seinen vierten WM-Titel. In der DTM war es eine Zicke, die bisweilen Kopfzerbrechen bereitete. Lucas Auer bekam die am besten in den Griff, am Ende gingen er und Mercedes aber leer aus.

Ein weiteres Problem: Der starke Saisonstart wurde wegen der Performance-Gewichte mit dem schwersten Auto im Feld bestraft. «Das hat bei der Punktausbeute ganz sicher nicht geholfen. Und dann kamen individuelle Fehler hinzu. Und die werden in der DTM hart bestraft. Man muss die Punkte mitnehmen, wenn man die Chance dazu hat», sagte Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz.

Daneben lieferten auch seine Fahrer nicht immer ab, vor allem in der Breite nicht. «Ich hätte mir eine geschlossenere Mannschaftsleistung gewünscht. Lucas war immer vorne dabei, die anderen Fünf können das aber eigentlich auch», sagte Fritz. Auer wurde Gesamtsechster, Robert Wickens, Gary Paffett und Paul di Resta auf den Plätzen neun bis elf hatten mit dem Titelrennen wenig bis gar nichts zu tun, Maro Engel und Edoardo Mortara auch nicht.

Fritz weiter: «Als Team müssen wir schauen, dass wir die Jungs besser und geschlossener nach vorne bringen. Das Auto war manchmal auch ein wenig zickig zu fahren.»

Probleme hatte Mercedes vor allem bei der Zeitenjagd. «Im Rennen lief es ganz gut, aber im Qualifying fehlt es. Da haben auch die Gewichte wieder nicht geholfen. Und wir mussten die Leistung zu stark kompromittieren, um ein gutes Rennauto zu haben. Da müssen wir uns sicher verbessern», sagte Fritz.

Mit dem neuen Reifen konnte man trotz einer schlechten Startposition etwas bewegen, auch mit der Strategie. Aber komplett ausgleichen konnte Mercedes das nicht. Das letzte Wochenende in Hockenheim war dann noch einmal sinnbildlich für eine Saison mit Höhen und Tiefen. «Immer wenn wir schnell waren, ist etwas Seltsames passiert. Aber das ist Motorsport. Wir werden daraus lernen und stärker daraus hervorgehen», sagte Fritz.

Denn klar: 2018 ist die letzte Mercedes-Saison in der DTM, die erfolgreichste Marke der Serie steigt aus, um sich auf die Formel E zu konzentrieren. Und klar ist auch: Die Stuttgarter wollen auf ihrer Abschiedstour noch einmal richtig abliefern. Fritz wird durchaus sentimental, wenn er nach vorne schaut.

«Es ist emotional, wenn man daran denkt, dass in einem Jahr alles vorbei ist und das Programm endet. Es ist trotzdem wichtig, dass wir und auf 2018 gewissenhaft vorbereiten. Für unsere allerletzte Saison ist die Motivation nochmal ein Stückchen größer, den letzten möglichen Titel für Mercedes zu holen.»

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