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Juncadella (Mercedes): Lieber DTM als Formel 1

Von Andreas Reiners
Daniel Juncadella

Daniel Juncadella

Daniel Juncadella will sich in der DTM durchsetzen. Dafür verzichtet er auch vorerst auf ein mögliches Cockpit in der Formel 1.

Daniel Juncadella gehörte zu den positiven Überraschungen bei Mercedes. Der Spanier zeigte sich ob seiner praktisch kaum vorhandenen Erfahrung in einem DTM-Auto unbeeindruckt und war von Anfang an schnell unterwegs. Dass es am Ende nicht mehr als 21 Punkte und der 16. Gesamtrang wurden, lag zum einen an Mercedes, das vor allem gegen Ende der Saison kaum noch konkurrenzfähig war. Aber zum anderen auch an Juncadella selbst, der sich durch kleinere und größere Fehler um bessere Ergebnisse und so um mehr Zähler brachte.

Das Saisonfinale in Hockenheim ist da beste Beispiel: Als er in Runde 27 mit Audi-Pilot Mattias Ekström kollidierte, lag er auf dem dritten Platz – allerdings ohne es zu wissen. «Ich hatte keine Info vom Team bekommen, dass ich in einer so guten Position war», sagte der 22-Jährige SPEEDWEEK.com. Und prompt rauschte er dem Schweden ins Auto und erhielt eine Durchfahrtsstrafe. Obwohl das so gar nicht seine Art ist. Normalerweise versuche er immer weniger als möglich ist. «Diesmal habe ich mehr riskiert. Das war aber zu viel», gab er zu. Am Ende blieb als Zehnter zumindest noch ein Punkt.

Wie es mit ihm weitergeht, weiß er noch nicht. Trotzdem ist er positiv gestimmt. «Ich glaube es sieht gut aus. Die Saison war alles in allem gut und die Ergebnisse sehen auch gut aus. Auch das Rennen in Hockenheim lief gut für mich. Ich möchte noch ein Jahr DTM fahren», sagte Juncadella. Gespräche mit Mercedes fanden allerdings noch nicht statt. «Die nächsten Wochen sind wichtig und da sehen wir, was in der nächsten Saison möglich ist.»

Die Formel 1 ist keine Alternative mehr? «Nein, es wurde in Spanien viel in den Medien über Williams geschrieben. Das ist aber alles falsch», stellte Juncadella klar. Nachdem er vor einigen Monaten beim Young-Driver-Test bereits im Williams-Boliden saß, mehrten sich die Gerüchte, er könne in absehbarer Zeit in die Motorsport-Königsklasse wechseln. Zudem Williams in der kommenden Saison mit Mercedes-Motoren fährt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Williams hat in dem kasachischen Unternehmen TAK Group einen neuen Sponsor, der die Hauptstadt Kasachstans (Astana) repräsentieren soll. Juncadella wird ebenfalls von der TAK Group unterstützt. Trotzdem: «Wenn ich 20 Millionen habe, kann ich in der Formel 1 fahren. Das macht aber keinen Sinn für mich. Ich will in einer Meisterschaft fahren, in der mein Talent und meine Resultate wichtig sind. Das ist in der DTM der Fall. Außerdem will ich Rennen und Titel gewinnen. Die Formel 1 ist zwar immer das größte Ziel, aber in naher Zukunft denke ich nur über die DTM nach», so Juncadella.

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