Lewis Hamilton zu Sebastian Vettel: Das ist Schwäche
 
            Lewis Hamilton und Sebastian Vettel nach dem britischen Grand Prix
Sebastian Vettel hat nach seiner makellosen Silverstone-Siegesfahrt Mercedes noch einen mit auf den Weg gegeben: «JA! Danke, Jungs, wir haben sie im eigenen Haus geschlagen! Haben wir in Maranello eine englische Flagge? Tolles Auto, tolle Strategie, alles perfekt.» Klar wird Lewis Hamilton auf die Aussagen von Vettel angesprochen. Will er sich hier in Hockenheim rächen?
Die Antwort von Lewis Hamilton verblüfft: «So ticke ich nicht. So eine Absicht entspräche nicht meiner Einstellung. Um genau zu sein, finde ich es eine Schwäche, nach einem Rennen besonders auf so etwas hinweisen zu müssen. Mich beeinflusst das nicht. Ich bin da lieber ganz still und konzentriere mich auf meinen Job.»
«Und Siege sind für mich immer relativ. Ich hatte Rennen, in welchen ich mich von hinten durchs Feld kämpfen musste. Ich wurde nicht Erster, aber es hat sich wie ein Sieg angefühlt. Und ich bin Rennen gefahren, die ich dominiert habe, aber das Gefühl der Errungenschaft ist im Ziel weniger kraftvoll, weil es scheinbar so leicht war. Ich zeige lieber, was ich kann, das ist ein schöneres Gefühl. Ich will hier gewinnen, aber das will ich auf jeder Bahn.»
  
  Silverstone steht nach dem Grand Prix 2019 vor einer ungewissen Zukunft, Hockenheim hat keinen Vertrag über 2018 hinaus. Lewis findet das bedauerlich: «Ich fand immer – auf die Mischung kommt es an, eine gesunde Mischung aus Traditionskursen und neuen Austragungsorten. Ich verstehe die Gründe, warum sich die Menschen hinter den althergebrachten Kursen schwertun. Aber wir sollten unser Erbe nicht vergessen. Das ist das Fundament, auf dem die Formel 1 aufgebaut ist. Schaut euch an, was in Monza oder Silverstone los ist. Mir will nicht in den Kopf, wieso der Deutschland-GP künftig nicht im Kalender stehen soll. Und wir haben verschiedene Rennstrecken obendrein! Ich hoffe, Deutschland und Grossbritannien werden auch künftig WM-Läufe haben. Ich hoffe, die Formel-1-Mächtigen verstehen, dass wir diese Rennen brauchen.»
  
  Lewis hat in Deutschland drei Mal gewinnen können – 2008 und 2011 mit McLaren, 2016 mit Mercedes. Nur Michael Schumacher hat im Rahmen der Formel-1-WM den Grossen Preis von Deutschland öfter für sich entscheiden können.
  
  
Formel 1: Grosser Preis von Deutschland
2016 Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Hockenheimring
  2014 Nico Rosberg (D), Mercedes, Hockenheimring
  2013 Sebastian Vettel (D), Red Bull Racing-Renault, Nürburgring
  2012 Fernando Alonso (E), Ferrari, Hockenheimring
  2011 Lewis Hamilton (GB), McLaren-Mercedes, Nürburgring
  2010 Fernando Alonso (E), Ferrari, Hockenheimring
  2009 Mark Webber (AUS), Red Bull Racing-Renault, Nürburgring
  2008 Lewis Hamilton (GB), McLaren-Mercedes, Hockenheimring
  2006 Michael Schumacher (D), Ferrari, Hockenheimring
  2005 Fernando Alonso (E), Renault, Hockenheimring
  2004 Michael Schumacher (D), Ferrari, Hockenheimring
  2003 Juan Pablo Montoya (COL), Williams-BMW, Hockenheimring
  2002 Michael Schumacher (D), Ferrari, Hockenheimring
  2001 Ralf Schumacher (D), Williams-BMW, Hockenheimring
  2000 Rubens Barrichello (BR), Ferrari, Hockenheimring
  1999 Eddie Irvine (GB), Ferrari, Hockenheimring
  1998 Mika Häkkinen (FIN), McLaren-Mercedes, Hockenheimring
  1997 Gerhard Berger (A), Benetton-Renault, Hockenheimring
  1996 Damon Hill (GB), Williams-Renault, Hockenheimring
  1995 Michael Schumacher (D), Benetton-Renault, Hockenheimring
  1994 Gerhard Berger (A), Ferrari, Hockenheimring
  1993 Alain Prost (F), Williams-Renault, Hockenheimring
  1992 Nigel Mansell (GB), Williams-Renault, Hockenheimring
  1991 Nigel Mansell (GB), Williams-Renault, Hockenheimring
  1990 Ayrton Senna (BR), McLaren-Honda, Hockenheimring
  1989 Ayrton Senna (BR), McLaren-Honda, Hockenheimring
  1988 Ayrton Senna (BR), McLaren-Honda, Hockenheimring
  1987 Nelson Piquet (BR), Williams-Honda, Hockenheimring
  1986 Nelson Piquet (BR), Williams-Honda, Hockenheimring
  1985 Michele Alboreto (I), Ferrari, Nürburgring
  1984 Alain Prost (F), McLaren-TAG, Hockenheimring
  1983 René Arnoux (F), Ferrari, Hockenheimring
  1982 Patrick Tambay (F), Ferrari, Hockenheimring
  1981 Nelson Piquet (BR), Brabham-Ford, Hockenheimring
  1980 Jacques Laffite (F), Ligier-Ford, Hockenheimring
  1979 Alan Jones (AUS), Williams-Ford, Hockenheimring
  1978 Mario Andretti (USA), Lotus-Ford, Hockenheimring
  1977 Niki Lauda (A), Ferrari, Hockenheimring
  1976 James Hunt (GB), McLaren-Ford, Nürburgring
  1975 Carlos Reutemann (RA), Brabham-Ford, Nürburgring
  1974 Clay Regazzoni (CH), Ferrari, Nürburgring
  1973 Jackie Stewart (GB), Tyrrell-Ford, Nürburgring
  1972 Jacky Ickx (B), Ferrari, Nürburgring
  1971 Jackie Stewart (GB), Tyrrell-Ford, Nürburgring
  1970 Jochen Rindt (A), Lotus-Ford, Hockenheimring
  1969 Jacky Ickx (B), Brabham-Ford, Nürburgring
  1968 Jackie Stewart (GB), Matra-Ford, Nürburgring
  1967 Denny Hulme (NZ), Brabham-Repco, Nürburgring
  1966 Jack Brabham (AUS), Brabham-Repco, Nürburgring
  1965 Jim Clark (GB), Lotus-Climax, Nürburgring
  1964 John Surtees (GB), Ferrari, Nürburgring
  1963 John Surtees (GB), Ferrari, Nürburgring
  1962 Graham Hill (GB), BRM, Nürburgring
  1961 Stirling Moss (GB), Lotus-Climax, Nürburgring
  1959 Tony Brooks (GB), Ferrari, Avus
  1958 Tony Brooks (GB), Ferrari, Nürburgring
  1957 Juan Manuel Fangio (RA), Maserati, Nürburgring
  1956 Juan Manuel Fangio (RA), Ferrari, Nürburgring
  1954 Juan Manuel Fangio (RA), Mercedes, Nürburgring
  1953 Giuseppe Farina (I), Ferrari, Nürburgring
  1952 Alberto Ascari (I), Ferrari, Nürburgring
  1951 Alberto Ascari (I), Ferrari, Nürburgring
























