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Ferrari-Star Sebastian Vettel: Das Vertrauen verloren

Von Mathias Brunner
Marco Tronchetti Provera (rechts) mit Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene und Pirelli-Rennchef Mario Isola (links)

Marco Tronchetti Provera (rechts) mit Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene und Pirelli-Rennchef Mario Isola (links)

​Der Mailänder Marco Tronchetti Provera (70), Konzernchef von Pirelli, sagt über Ferrari: «Der Tod von Sergio Marchionne färbte auf die Moral ab. Und Sebastian Vettel hat bisweilen das Vertrauen verloren.»

Was ist schiefgelaufen in diesem Jahr? Wie konnte es Ferrari versäumen, den WM-Titel einzufahren, den ersten seit Kimi Räikkönen 2007, wo doch die Italiener in vielen Rennen das beste Auto hatten? Ein Pragmatiker würde antworten: «Ferrari hat zu wenig effizient entwickelt, und Sebastian Vettel hat zu viele Fehler gemacht.» Aber Marco Tronchetti Provera ist kein Pragmatiker, wenn es um Ferrari geht. Der 70jährige Pirelli-Chef gibt offen zu, dass er eine Schwäche für den berühmtesten Rennstall der Welt hat.

Im Rahmen der Sendung «La Politica nel Pallone» des Radiosenders GR Parlamento spricht Provera die Gefühlsebene an: «Ferrari hat 2018 fabelhafte Arbeit geleistet, aber der Tod von Sergio Marchionne färbte auf die Moral ab. Teamchef Maurizio Arrivabene hat hervorragende Arbeit geleistet, er hat das Team in schwierigen Zeiten zusammengehalten und die Konkurrenzfähigkeit gewahrt. Wir sind nahe an jenem Ziel, das sich alle Italiener herbeisehnen – Ferrari kann das packen.»

«Mercedes hat einmal mehr seine Überlegenheit bewiesen, aber Ferrari zeigte echten Speed. Und ich sehe auch ein Red Bull Racing, das zur früheren Schlagkräftigkeit zurückkehrt. Der herausragende Aspekt war, wie unfassbar gleichmässig Lewis Hamilton auf höchstem Niveau gefahren ist. Aber die Moral zählt sehr viel. Während Sebastian Vettel ein grosser Champion ist, so gab es doch Momente, in welchen er ein wenig das Vertrauen verloren hat. Wenn jetzt Charles Leclerc an seine Seite kommt, dann kann das eine Spritze positiver Energie sein, eine Portion jugendlichen Schubes.»

Zum Engagement seiner Firma sagt der Pirelli-Chef: «Wir wollen in der Formel 1 bleiben und freuen uns auf die technische Herausforderung, auf 18-Zoll-Räder umzustellen. Die Formel 1 bleibt die Speerspitze des Motorsports, und die neuen Eigentümer des Sports machen einen guten Job.»

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