Mercedes: Rätsel um Hamilton-Lenkung und Bottas-Motor
 
            Die Mercedes von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas kurz nach dem Start
Der Grosse Preis der Eifel begann für Weltmeister Lewis Hamilton mit einem Schrecken: Der englische WM-Leader beklagte sich am Funk über eine Lenkung, die zu viel Spiel hatte. Sein Renningenieur Peter Bonnington sagte ihm, gemäss Anordnungen der Regelhüter sei es nicht erlaubt, vor dem Grand Prix das Lenkrad noch zu wechseln. Also was war da los?
Mercedes-Chefstratege James Vowles in seiner Rennanalyse: «Die Lenkung bewegte sich ein wenig vor und zurück. Ein Fahrer will aber die Lenkung so präzise als möglich haben, um das perfekte Gefühl für die Reifen und die Kurven zu erhalten. Wenn eine Lenkung zu viel Spiel hat, dann kann der Pilot verunsichert werden.»
«Wir haben dieses geringfügige Spiel, das zu keiner Zeit ein Sicherheitsproblem darstellte, am Samstag bemerkt. Aber gemäss der Parc-fermé-Regeln darf ein Teil nur dann getauscht werden, wenn es kaputt ist. Und das war hier nicht der Fall. Also musste Hamilton so ins Rennen gehen.»
Hamilton bemerkte die Lenkung im Rennen mit keiner Silbe mehr und gewann seinen 91. Grand Prix. Valtteri Bottas hingegen musste seinen Wagen wegen Motorschadens zur Seite stellen.
  
  James Vowles: «Zum Schluss der virtuellen Safety-Car-Phase wegen des liegengebliebenen Autos von George Russell monierte Valtteri einen Leistungsverlust. Wir sahen anhand der Daten, dass der elektrische Generator am Turbolader nicht richtig arbeitet. Wir versuchten einige Einstellungen am Lenkrad, um das zu korrigieren, aber am Ende versagte die so genannte MGU-H komplett, und wir baten Valtteri, das Auto an die Box zu bringen.»
  
  «Wir hoffen, diese frühe Aufgabe führt dazu, dass wir den Motor retten und Strafversetzungen verhindern können. Das Versagen hat nichts mit den Teilen selber zu tun, sondern ist ein elektronisches. Hier gilt die Faustregel: Je früher du ein Auto aus dem Rennen nimmst, desto eher kannst du gravierende Schäden vermeiden. Die Prüfung der Teile läuft; aber wir sind guter Dinge, einer Strafe zu entgehen.»
  
  
Eifel-GP, Nürburgring
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
  2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
  3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
  4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
  5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
  6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
  7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
  8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
  9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
  10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
  11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
  12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
  13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
  14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
  15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
  Out
  Lando Norris (GB), McLaren, Motor
  Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
  Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
  Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
  George Russell (GB), Williams, Unfall
  
  
WM-Stand nach 11 von 17 Rennen
Fahrer
  1. Hamilton 230 Punkte
  2. Bottas 161
  3. Verstappen 147
  4. Ricciardo 78
  5. Pérez 68
  6. Norris 65 
  7. Albon 64 
  8. Leclerc 63 
  9. Stroll 57 
  10. Gasly 53 
  11. Sainz 51
  12. Ocon 36 
  13. Vettel 17 
  14. Kvyat 14 
  15. Nico Hülkenberg (D) 10
  16. Giovinazzi 3 
  17. Räikkönen 2 
  18. Grosjean 2 
  19. Magnussen 1 
  20. Latifi 0 
  21. Russell 0
  
  Marken
  1. Mercedes 391 
  2. Red Bull Racing 211
  3. Racing Point 120 
  4. McLaren 116 
  5. Renault 114 
  6. Ferrari 80 
  7. AlphaTauri 67 
  8. Alfa Romeo 5 
  9. Haas 3 
  10. Williams 0
  
  
  

















