Österreich lockert: Gute Nachrichten für den GP
 
            Morgenstimmung am Red Bull Ring
Am 29. Mai hat die österreichische Bundesregierung nach Beratung mit den Bundesländern weitere Lockerungen verkündet, in einem ersten Schritt ab 10. Juni, in einem weiteren an 1. Juli. Im ersten Schritt wird beispielsweise die Sperrstunde in der Gastronomie von derzeit 22.00 Uhr auf Mitternacht ausgeweitet. Die 20-Quadratmeter-Regel in Handel und Freizeit wird auf zehn reduziert. Kulturveranstaltungen dürfen zu 75 statt zu 50 Prozent ausgelastet werden. Die Teilnehmerobergrenzen für die Kultur (1500 indoor, 3000 outdoor) bleiben im ersten Schritt ab 10. Juni jedoch bestehen.
In einem zweiten Schritt ab 1. Juli sind gemäss Vizekanzler Werner Kogler keine Beschränkungen für Sport und Kultur mehr geplant, jedoch weiterhin unter der so genannten 3-G-Regel – getestet, geimpft, genesen. Bundeskanzler Sebastian Kurz: «Wir halten das Versprechen, dass wir bis zum Sommer zur Normalität zurückkehren können.»
Die weiteren Freiheiten auf 1. Juli haben Auswirkungen auf die Formel 1 am Red Bull Ring: Gemäss der verkündeten Lockerungsmassnahmen werden beim Grossen Preis von Österreich (4. Juli) erheblich mehr Fans erlaubt sein als eine Woche zuvor beim Grossen Preis der Steiermark (27. Juni), immer unter Beachtung weiterhin geltender Schutzkonzepte, Stichwort 3-G (getestet, geimpft, genesen).
Um Österreich gegen die sich in Grossbritannien schnell verbreitende Corona-Variante B.1.617.2 zu schützen (indische Mutation), sind ab 1. Juni keine Direktflüge aus dem Königreich mehr erlaubt. Diese Massnahme gilt vorderhand bis 20. Juni. Der Formel-1-Tross muss aber gar nicht direkt aus Grossbritannien nach Österreich fliegen – denn eine Woche vor dem Steiermark-GP gastiert die Königsklasse in Le Castellet (GP Frankreich am 20. Juni).
Der Rennzirkus bleibt bei einer sich ständig ändernden Corona-Situation flexibel. Das gilt beispielweise auch für die Motorrad-WM. Auch Deutschland erlaubt keine Flugreisen mehr aus dem Brexit-Land. Die britischen GP-Teammitglieder dürfen daher nach dem Catalunya-GP (6. Juni) nicht in ihre Heimat zurück; sie müssen vielmehr im EU-Raum bleiben, bevor es für den Grossen Preis von Deutschland (20. Juni) zum Sachsenring geht. Andernfalls müssten sie bei der Einreise nach Deutschland sofort in Quarantäne, damit würden sie auch den WM-Lauf von Assen (27. Juni) verpassen.
Allerdings: Keine Regel ohne Ausnahme. Österreichs Fußball-Nationalteam soll am 2. Juni in Middlesbrough in einem EM-Testspiel auf England treffen. Die Regierung erlaubt die Heimkehr-Landung und erteilt dem ÖFB-Tross eine Sondergenehmigung für den Quarantäne-Verzicht, «aus nationalem Interesse».
  
  Die logische Schlussfolgerung müsste lauten: Wenn ein Probegalopp der Fussballer in England offenbar nationalem Interesse entsprechen, dann müssen zwei Formel-1-Rennen in der Steiermark noch gewichtiger sein. Schließlich werden weltweit erheblich mehr Menschen die Königsklasse in Österreich verfolgen als den Kicker-Auftritt in Middlesbrough.
  
  Alle Informationen zu Eintrittskarten für die WM-Läufe auf dem Red Bull Ring sowie über die entsprechenden Schutzmassnahmen gegen Corona finden Sie unter www.projekt-spielberg.com
  
  
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
28. März: Sakhir, Bahrain
  18. April: Imola, Italien
  02. Mai: Portimão, Portugal
  09. Mai: Barcelona, Spanien
  23. Mai: Monte Carlo, Monaco
  06. Juni: Baku, Aserbaidschan
  20. Juni: Le Castellet, Frankreich
  27. Juni: Spielberg, Österreich (GP Steiermark)
  04. Juli: Spielberg, Österreich (GP Österreich)
  18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
  01. August: Budapest, Ungarn
  29. August: Spa, Belgien
  05. September: Zandvoort, Niederlande
  12. September: Monza, Italien
  26. September: Sotschi, Russland
  03. Oktober: Singapur, Singapur
  10. Oktober: Suzuka, Japan
  24. Oktober: Austin, USA
  31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
  07. November: São Paulo, Brasilien
  21. November: Melbourne, Australien
  05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
  12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi















