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Mercedes: Auch in Ungarn ohne Brembo?

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Aber wenn er gut durchkommt, kann er es schon Richtung Podium schaffen»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: «Aber wenn er gut durchkommt, kann er es schon Richtung Podium schaffen»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärt nach Lewis Hamiltons Bremsscheiben-Bruch vor dem Deutschland-GP: «Wir werden in Zukunft andere Produkte fahren, bis dieses Problem geklärt ist.»

Kurz vor dem Start zum Deutschland-GP stellt Toto Wolff klar: «Das FRIC-Aufhängungssystem ist bei allen draussen, bei einigen schadet es mehr, bei anderen weniger. Wir sind irgendwo in der Mitte. Lotus und Marussia und auch andere scheint das Verbot richtig hart zu treffen. Es gibt überhaupt keinen Grund sich zu beklagen, das wurde von der FIA so entschieden.»

Nachdem bei Lewis Hamiltons Silberpfeil beim gestrigen Qualifying auf dem Hockenheimring die Bremsscheibe zu Bruch ging, will das Mercedes-Team kein Risiko eingehen. Der 42-jährige Wiener sagt: «Der Hersteller hat natürlich das grösste Interesse, dass die Scheibe nicht bricht. Wir werden in Zukunft andere Produkte fahren, bis dieses Problem geklärt ist. So haben wir natürlich eine Variationsmöglichkeit verloren.»

Wolff erklärt: «Die Produkte der beiden Hersteller haben unterschiedliche Charakterstiken. Die Brembo-Scheibe, die gebrochen ist, beisst aggressiv zu. Es gibt wenig Bremsweg, die Wirkung setzt schnell und brutal ein. Die andere von Carbon Industries hat ein weicheres Pedal. So hat jeder Fahrer seine Präferenzen, im Regen will man eher ein weicheres Pedal. Lewis hat sich gestern entschieden, auf die harte Bremse zu gehen. Das hat nicht funktioniert.»

Vom harten Aufprall hat sich Hamilton gut erholt, wie Wolff verrät: «Gestern war er einigermassen steif. Der Aufprall war in einem blöden Winkel, so zur Seite hin. Deshalb hat es ihm die Knie zusammengeschlagen. Er war dann ziemlich unbeweglich. Aber ich habe vorhin noch mit ihm gesprochen, er scheint ganz in Ordnung zu sein.»

Dass der Weltmeister von 2008 wegen des beim Aufprall beschädigten Getriebes nun von Startplatz 20 ins Rennen gehen muss, ist kein Grund, die Hoffnung auf einen Podestplatz aufzugeben, wie Wolff betont: «Das Auto hat ein gutes Tempo. Er muss gut durchs Feld kommen. Das ist hier nicht so leicht, denn wir haben keinen so grossen Speedvorsprung. Aber wenn er gut durchkommt, kann er es schon Richtung Podium schaffen.»

Darüber könnte nicht zuletzt das Wetter entscheiden, wie Wolff erklärt: «Es ist zwar kein Regen vorhergesagt, aber es ist unheimlich schwül. Man weiss noch nicht genau ob es eine Zwei- oder Dreistopp-Strategie sein wird. Beide Varianten sind offen, das werden auch alle anderen Teams so sehen.»

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