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Immer wieder Ärger: Dünnes Eis für Daniil Kvyat

Von Andreas Reiners
Daniil Kvyat

Daniil Kvyat

Daniil Kvyat kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Langsam aber sicher verselbständigt sich seine Pech- und Pleitenserie. Steht der Russe auf dem Abstellgleis?

Inzwischen muss die Frage gestellt werden, wie viel Geduld die Verantwortlichen bei Red Bull noch mit dem Russen haben. Die Vorgeschichte ist bekannt, nach dem Doppelcrash in Sotschi mit Sebastian Vettel wurde Kvyat ins Toro-Rosso-Team versetzt. Wenig überraschend konnte Kvyat den «Tausch» mit Max Verstappen nicht nachvollziehen.

Anstatt nun aber eine Reaktion zu zeigen, mit Trotz und auch ein wenig Wut im Bauch zu beweisen, dass er es doch kann, macht Kvyat munter weiter. Erst überholte er in Barcelona in einer Safety-Car-Phase, kam am Ende zwar noch zu einem Punkt, zog gegen seinen Teamkollegen Carlos Sainz aber klar den Kürzeren, sowohl im Qualifying als auch im Rennen, in dem Sainz Sechster wurde.

In Monaco ging es nun wieder gründlich schief. Zu Beginn des Rennens funktionierte seine Elektronik nicht, insgesamt zweimal kam er während der Startphase hinter dem Safety Car an die Box. «Ich glaube nicht an Glück, aber so langsam glaube ich an Unglück! Wieso trifft es immer und immer wieder mich? Es gab ein Problem mit der Software, daher kam ich nicht aus dem Tempobegrenzer raus», haderte Kvyat. «Wir konnten das System dann neu aufschalten, auf einmal lief der Wagen, aber da war ich schon um eine Runde hinten», so der Russe weiter.

So weit, so gut und so weit auch nicht Kvyats Schuld. Doch bei seiner Aufholjagd übertrieb es Kvyat mal wieder. In der 21. Runde kollidierte er mit dem Renault von Kevin Magnussen. In Rascasse wollte er innen an dem Dänen vorbei. Stattdessen fuhr er durch den Boliden Magnussens.

«Es war ein verf.... sch... Tag», wurde Kvyat deutlich. «Wir haben eine erneute Chance weggeworfen. Wir müssen bei solchen Dingen besser organisiert sein», sparte er auch nicht mit Kritik an Toro Rosso.

Selbstkritik kommt bei ihm allerdings recht selten vor, deshalb wollte er von Schuld an dem Crash mit Magnussen auch nicht viel hören. «Wir haben gegeneinander gekämpft und er hat mich einige Kurven zuvor hart geblockt. Ich habe dann versucht, vorbeizukommen und er hat mich komplett geblockt. Da ich nicht durch die Wand konnte, musste ich halt durch ihn durch», erklärte er.

Bei Renault waren sie natürlich wenig begeistert. Kvyat habe seinen Kopf verloren, sei verdammt aggressiv gewesen und habe Magnussens Rennen zerstört. Der Däne hatte früh auf Intermediates gewechselt, bei Renault war man optimistisch, dass die Strategie etwas Zählbares bringen konnte. Bis Kvyat kam.

Die Schuldfrage wurde wie immer durch die Rennleitung geklärt. Kvyat wurde für das nächste Rennen um drei Startplätze strafversetzt. Eigenwerbung sieht irgendwie anders aus. Sollte der Russe nicht langsam die Kurve bekommen, dürfte es wirklich düster aussehen für ihn.

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