Karsten Wolf: «Kollision? Weil wir es können!»
GERT56-Pilot Patrick Hobelsberger war in Rennen 1 der IDM Superbike in Most am vergangenen Sonntag weit gegangen, kam auf die Linie zurück und kollidierte mit seinem Teamkollgen Jan-Ole Jähnig. Der blieb sitzen, Hobelsberger dagegen musste durchs Kiesbett und eine Verfolgungsjagd starten, die noch mit drei Pünktchen belohnt wurde. Jähnig hatte den Rempler halbwegs schadlos überstanden und freute sich im Ziel über Rang 3. Auch nicht ganz problemlos lief das Rennen für den Dritten des Trios, Toni Finsterbusch. Der kämpfte allerdings nur mit seiner Bremse, ohne unerwünschte Kontakte mit anderen Motorrädern.
«Als mich jemand nach Lauf 1 fragte», beschreibt GERT56-Teamchef Karsten Wolf die Lage aus seiner Sicht, «warum sich unsere Fahrer im Rennen gegenseitig berühren, habe ich ihm leicht angefressen, sorry dafür, geantwortet: Weil wir‘s können! Hinterher dachte ich mir: sehr geile Antwort und trifft den Kern.»
«Alle drei Fahrer sind auf annährend gleichem Niveau unterwegs und deshalb halten sie sich auch an den gleichen Stellen in der Spitzengruppe auf», führt Wolf seine Gedanken aus. «Die Gesamtwertung spiegelt gerade exakt unsere Situation wider: Wir haben den Kontakt zur absoluten Spitze etwas verloren, bilden dahinter aber einen geschlossenen Block bestehend aus Attacke, Erfahrung und jugendlicher Unbeschwertheit.»
«Interessant war auch», fügt er noch an, «wie viele Leute nach Rennen 1 gleich Bescheid wussten, was passiert ist. Einfach faszinierend. Dass sich ein enttäuschter Pax dann kurz zurückzieht und ein grandios aufgeigender Jan-Ole Jähnig das zweite Mal auf ein SBK-Podium fährt und sich im Siegesjubel Vorwürfe macht, zeigt doch den respektvollen und würdigen Umgang, den wir pflegen. Ein Blick aufs Video, ein kurzes Gespräch und die Dinge waren abgeglichen: Unterschiedliche Reifenwahl, JO kann schneller, Pax etwas weit, JO rein und Touché. So einfach können die Dinge manchmal sein. Und warum? Weil wir’s können. Und da ist er wieder der Blick auf die Gesamtwertung und der sagt uns: Wir bleiben optimistisch, passen aber unsere Ziele etwas an. Feuer frei in jedem Rennen, Pokal geht vor Punkte, Spaß vor Strategie und dann schauen wir im September wie die Dinge stehen.»
Punkte IDM Superbike nach 6 von 14 Rennen
1.   115 Punkte Florian Alt (D), Honda
  2.   113 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
  3.     80 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
  4.     69 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
  5.     63 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
  6.     62 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
  7.     56 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
  8.     53 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
  9.     35 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
  10.  34 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
  11.  27 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
  12.  27 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
  13.  22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
  14.  15 Punkte Jan Mohr (A), BMW
  15.  14 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
  16.  13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
  17.  11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
  18.    9 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
  19.    7 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
  20.    7 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
  21.    6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
  22.    2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW
  
  Noch ohne Punkte
  
  Colin Velthuizen (NL), BMW 
  Marco Fetz (D), BMW 
  Rob Hartog (NL), Yamaha 
  Marc Moser (D), Ducati 
  Björn Stuppi (D), BMW
  Oliver König (CZE), Ducati 
  Johann Flamman (D), Kawasaki
  Julius Ilmberger (D), BMW
  Leon Franz (D), BMW
 
                             
                             
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                









