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Norton-Besitzer Stuart Garner: 8 Monate Haft bedingt

Von Rolf Lüthi
Stuart Garner: Acht Monate Gefängnis bedingt erlassen auf zwei Jahre

Stuart Garner: Acht Monate Gefängnis bedingt erlassen auf zwei Jahre

Der frühere Norton-Besitzer Stuart Garner wurde am Donnerstag, 31. März, zu acht Monaten Gefängnis bedingt verurteilt. Damit bestätigen sich die Befürchtungen Geschädigter.

Stuart Garner (53) bekannte sich schuldig der Vergehen gegen Pensionskassengelder-Investitionsvorschriften. Er errichtete 2012 und 2013 drei Pensionskassen, deren einziger Verwalter er war und deren Einlagen er in vollem Umfang in Norton investierte. Erlaubt wären nur fünf Prozent gewesen, die restlichen 95 Prozent hätte er in andere, sichere Anlagen investieren müssen.

Der damalige Norton-Besitzer Garner investierte aus diesen drei Pensionskassen rund 11 Mio. £ in Norton. Als Norton am 29. Januar 2020 zahlungsunfähig wurde, kam ans Tageslicht, dass das Vermögen der drei Pensionskassen verschwunden war. Kurz vor Weihnachten 2020 meldete Garner auch noch Privatinsolvenz an.

Der Pensionskassen-Ombudsmann verpflichtete Garner zur Rückzahlung von 17 Mio £ (Einlagen zuzüglich Zins und Umtriebsentschädigung) an die Einleger der Pensionskassen. Eine Verpflichtung, der Garner wohl nicht nachkommen kann. 227 Personen verloren ihr Pensionskassengeld und müssen nun länger arbeiten als geplant oder ihren Lebensabend in ärmlicheren Verhältnissen verbringen als vorgesehen.

«Der wird zu einer bedingten Gefängnisstrafe verurteilt und weiter ein Luxusleben führen dank seinem Vermögen, dass er rechtzeitig beiseite geschafft hat», ätzte schon 2020 ein geprellter Pensionist.

Diese Behauptung lässt sich schwer beweisen. Garner sagt, er hätte nicht gewusst, dass er etwas Ungesetzliches tue, als er das Vermögen der Pensionskassen in Norton investierte. Aber jedes Kind weiß: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Nun leide Garner gemäss seinem Anwalt «an einer ernsthaften mentalen Gesundheitskrise», er müsse Medikamente nehmen und brauche Hilfe, wurde berichtet. 

Nicht nur Kleinsparer, die ihren Lebensabend finanziell absichern wollten, verloren ihr Geld. 2015 besuchte George Osborne, damals Schatzkanzler der Regierung von David Cameron, die Firma Norton.

Mit den Worten «Es ist Teil unserer langfristigen Wirtschaftpolitik, erfolgreiche britische Marken wie Norton zu unterstützen», sagte Osborne vier Mio £ Wirtschaftshilfe für die Entwicklung neuer Norton-Modelle zu.

Was genau mit diesem Geld gemacht wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Auch die Luxus-Uhrenmarke Breitling wird wohl ungern an ihre Zusammenarbeit mit Garner und Norton erinnert.

Norton gehört heute dem indischen Motorradhersteller TVS und produziert in einem neu eingerichteten Werk in Solihull/England wieder auf Manufaktur-Niveau.

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