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Enea Bastianini (Kalex): MotoGP hat keine Priorität

Von Maximilian Wendl
Nach dem dritten Platz zum Auftakt in Katar war Enea Bastianini überglücklich

Nach dem dritten Platz zum Auftakt in Katar war Enea Bastianini überglücklich

Moto2-Pilot Enea Bastianini ist mit Rückenwind in die Corona-Zwangspause gegangen. Er träumt von einem MotoGP-Debüt auf der Ducati, will sich aber zunächst einmal auf die aktuelle Saison fokussieren.

Ungeduld ist ein schlechter Ratgeber. Besonders dann, wenn die Corona-Pandemie alle Pläne durcheinanderwirbelt und sich die Fahrer der Motorrad-Weltmeisterschaft auf unbestimmte Zeit in den eigenen vier Wänden fit halten müssen. Moto2-Fahrer Enea Bastianini vom Italtrans Racing Team geht es da nicht anders. Im Social-Media-Gespräch bei GPOne.com erklärt der Italiener: «Mir geht es gut, aber ich will wirklich zurück auf die Strecke.» Er hofft, ab Montag, 4. Mai, wieder den kompletten Trainingsplan absolvieren zu können.

Nach seinem dritten Platz beim Saisonauftakt in Katar hätte Bastianini am liebsten direkt weitergemacht: «Da war eine Menge los, deswegen weiß nicht ich, ob die Qurantäne angesichts der Euphorie im Hinterkopf gut oder schlecht für mich war.»

Um sich die Zeit zu vertreiben, tritt auch der Kalex-Pilot am Sonntag beim ersten virtuellen Moto2-Rennen der Geschichte an, wenn in Jerez gefahren wird. Die Vorfreude ist riesig: «Ich mag das Spiel und es verzeiht keine Fehler. Tatsächlich hatte ich am Anfang große Probleme und hatte viele Unfälle.»

Ein Unfall in der Vorsaison war hingegen der Wendepunkt: Nach dem Crash auf dem Red Bull Ring in Spielberg sammelte Bastianini viele gute Ergebnisse, die im Selbstvertrauen verliehen haben. «Ich bin zufrieden, sowohl mit dem, was ich erreicht habe als auch mit dem, was ich gelernt habe.» Er glaubt, dass er auch in dieser Saison davon profitieren wird.

Angesprochen auf ein mögliches Debüt in der Königsklasse hat der 22-Jährige konkrete Vorstellungen: «Ich glaube, die Ducati passt ganz gut zu meinem Fahrstil.» Warum? «Ich mag es, hart zu bremsen und die Kurvenlinie der Maschine. Ich hätte keine Angst, mit einer Ducati mein erstes Rennen zu absolvieren, obwohl es schwierig ist, das zu beurteilen, wenn man vorher noch nicht auf dem Bike gesessen ist.»

Er hat sich aber auch Gedanken über die anderen Hersteller gemacht: «Die Yamaha und die Suzuki sind für einen Neuling vielleicht einfacher zu fahren, während die Honda nur von Marc Márquez gefahren werden kann.» Dann wiegelt der Mann aus Rimini aber doch ab: «Die MotoGP-Klasse hat keine hohe Priorität im Moment. Ich will einfach, dass die Saison weitergeht.»

Geht es nach Carmelo Ezpeleta, dem Chef der Vermarktungsgesellschaft Dorna, dann könnten Ende Juli in Österreich die Motoren schon wieder röhren. Sollte es dazu kommen, dann hätte Bastianini große Ziele: «Im Ernst: Ich würde gerne so häufig vorne stehen, wie nur möglich. Ich möchte konstant sein und mich in den Top 5 behaupten und um das Podium kämpfen. Ich glaube, dass etwa zehn Fahrer um den Titel mitfahren können und ein heißer Name ist ganz bestimmt der von Lorenzo Baldassarri.»

Dieser hat freiwillig die VR46-Academy des neunfachen Weltmeisters Valentino Rossi verlassen. Dort noch nie gewesen ist Bastianini, der damit aber auch kein Problem hat: «Ich betrachte die Akademie als exzellente Schule, aber ich habe herausgefunden, dass ich alleine meinen Weg gehen kann, deswegen habe ich diesen Weg auch gewählt.»

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