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Cal Crutchlow: 17 Brüche im Sprungbein, trotzdem P14

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow wurde eine Genesungszeit von 6 bis 8 Monaten prophezeit. Trotzdem sitzt der Honda-Pilot schon wieder auf seiner MotoGP-Honda.

Cal Crutchlow müsste eigentlich mit einer Tapferkeitsmedaille geehrt werden, denn was der LCR-Honda-Pilot seit seinem Crash im zweiten freien Phillip-Island-Training Ende Oktober mitgemacht hat, ist unbeschreiblich. Der Engländer stürzte damals in Turn 1 mit rund 260 km/h und zerschmetterte seinen rechten Innenknöchel, das Sprungbein und das Distalende des Schienbeins.

Heute sitzt der WM-Achte und dreifache MotoGP-Sieger erstmals wieder auf seiner Honda RC213V. Um 16 Uhr lag Cal an 14. Stelle, es fehlen ihm 1,060 Sekunden auf die Bestzeit von Honda-Star Marc Márquez.

Auf seinem Smartphone zeigt Crutchlow Bilder eines 3D CRT-Scans her, die selbst hartgesottene Teammitglieder sprachlos machen. «Das Sprungbein ist in 17 Teile zerbrochen», schilderte der 32-jährige Engländer.

Auf dem CRT-Scan ist zu sehen, dass die große Metallplatte auf der Rückseite des Knöchels fast durch die Hautoberfläche stößt. Insgesamt befindet sich fast 1 kg Leichtmetall im Knöchel, erzählte der Honda-Fahrer.

Trotzdem prescht Cal Crutchlow («Ich bin seit dem Australien-Crash auf keinem Motorrad gesessen») ungerührt mit 340 km/h über die Sepang-Gerade. Und im Dezember und Januar hat er in San Diego/Kalifornien auf seinem Specialized-Rennrad fast täglich insgesamt Tausende Kilometer mit seinem Landsmann und Freund Mark «Cav» Cavendish (33) trainiert, der einer der besten Rennradsprinter der Welt ist und bereits 30 Tour de France-Etappen gewonnen hat. Cavendish erzählt gerne, Cal Crutchlow sei stark genug, um bei der Tour de France in seinem Sprintzug mitzufahren.

«Es waren drei harte Monate», sagte Cal vor dem Test. «Ich hatte schon schlimme Verletzungen, aber nichts in dieser Größenordnung. Es gab Momente, in denen ich ganz ehrlich geglaubt habe, dass ich nie wieder ein Motorrad fahren würde. Aber ich hatte immer den Willen, mit dem Training und der Physiotherapie weiterzumachen. In meinem Kopf wollte ich konkurrenzfähig bleiben und wieder MotoGP-Rennen fahren. Ich habe nie das Handtuch geworfen und nie aufgegeben», blickte der 33-Jährige zurück.

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