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BMW: Die Wände haben gewackelt

Kolumne von Ivo Schützbach
Bäumel, Hauser und Tardozzi (v.l.) waren sich nicht immer einig

Bäumel, Hauser und Tardozzi (v.l.) waren sich nicht immer einig

Nach Brünn im Juli erlag die gute Form des BMW-Werksteams. Die restliche Saison gab es nur vier Top-10-Platzierungen – über Platz 7 kamen Corser und Xaus nie mehr hinaus.

Als auf dem Nürburgring drei Mechanikern mitgeteilt wurde, dass sie sich fu¨r 2011 nach neuen Jobs umsehen müssen, trug das nicht zur guten Stimmung im Team bei.
Doch Personalfluktuation ist normal. BMWs neuer Star Leon Haslam brachte eigene Leute wie Crew-Chief Giacomo Guidotti mit. Mechaniker, mit denen die Teamleitung unzufrieden ist, müssen gehen.

Ende September wurde Teammanager Davide Tardozzi rausgeworfen. Das zusammengefasste BMW-Statement dazu: «BMW und Tardozzi trennen sich einvernehmlich. Es gab unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der Struktur im Team.» Was der lapidare PR-Text verschweigt: In Wirklichkeit haben die Wände gewackelt!

Bei BMW geht es um Kompetenz. Oder wie der Volksmund sagt: «Zu viele Köche verderben den Brei.»
Aprilia macht vor, wie man ein Team diktatorisch führt – und Erfolg hat.

Die Meinungen über Tardozzi gehen weit auseinander. Defacto ist er der erfolgreichste Teammanager der Superbike-WM.
Er verbrachte dieses Jahr aber nur sieben Tage im Teamstützpunkt Stephanskirchen. Schwer vorstellbar, dass man aus Italien ein deutsches Team per Telefon und E-Mail effizient führen kann. Zudem waren die Führungsstile zu verschieden.

Welcher Stil der bessere ist, werden die Ergebnisse im nächsten Jahr zeigen. Der Druck auf BMW steigt. Mit Haslam hat man einen Siegfahrer, erneut Rang 6 (von 7) in der Hersteller-WM sowie nur zwei dritte Plätze in einer Saison kann sich die Premium-Marke BMW nicht erlauben.


Was sich BMW von Leon Haslam erwartet, und welche Ziele die Bayern 2011 erreichen wollen, lesen Sie in Ausgabe 42 der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK – ab 12. Oktober für 2 Euro im Handel!
 

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