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«Monte»: Ohne Zwischenzeiten mehr Ungewissheit

Von Christian Schön
Weltmeister Sébastien Ogier ist sich noch nicht sicher, wie das Fahren ohne Informationen über das Tempo der Konkurrenz sein wird

Weltmeister Sébastien Ogier ist sich noch nicht sicher, wie das Fahren ohne Informationen über das Tempo der Konkurrenz sein wird

Beim Saisonauftakt 2015 müssen die Fahrer zum ersten Mal ohne Informationen über die direkten Konkurrenten auskommen. Die praktische Umsetzung wirft noch Fragen auf.

Mehr Spannung wollen alle, da sind sich Teams, Fahrer und auch der Weltmotorsportverband FIA einig. Über den Weg dorthin gibt’s allerdings geteilte Meinungen. Die FIA hat unter anderem verboten, dass Teams während laufender Wertungsprüfungen ihre Fahrer mit Zwischenzeiten versorgen.

«Speziell bei der Rallye Monte Carlo sind Zwischenzeiten eine große Hilfe», sagte VW-Werkspilot Sébastien Ogier am Mittwoch im Servicepark in Gap. «Wenn du zum Beispiel mit Slicks auf Abschnitten mit Schnee und Eis im Zeitlupentempo unterwegs bist, macht es dich wahnsinnig, wenn du nicht weißt, ob die Konkurrenten die selben Probleme haben.»

Teamkollege Jari-Matti Latvala pflichtete dem bei, sah aber noch einen weiteren postiven Aspekt der Zwischenzeiten. «Auf kurzen Prüfungen oder wenn zum Beispiel wie in Schweden ohnehin nur volle Attacke gefahren wird, kann ich auf Zwischenzeiten verzichten», beschrieb der Finne. «Aber bei der Monte sind die meisten Prüfungen sehr lang. Da ist es schon beruhigend, wenn man weiß, wie man im Vergleich zur Konkurrenz steht. Dann kann man notfalls noch ein paar Kohlen nachlegen.»

Latvala verriet auch, dass er bei der Rallye Australien in der vergangenen Saison bereits einen Tag lang bewusst ohne Zwischenzeiten-Infos fuhr. «Ohne auf die Split-Times der anderen zu achten, konnte ich mich viel besser auf mich selbst konzentrieren.»

Pikanterweise hat die FIA zwar die Übermittlung der Zwischenzeiten an die Fahrer auch per Boxentafel am Streckenrand verboten. Ermittelt werden sie von der offiziellen Zeitnahme aber weiterhin – und sowohl Fans als auch Teammanagement zur Verfügung gestellt. Wie die Weitergabe an die Fahrer zu 100 Prozent verhindert werden soll, ist nicht nur VW-Teamchef Jost Capito schleierhaft. «Natürlich werden wir uns, wie die anderen Teams auch, an die Regeln halten. Aber was passiert, wenn Zuschauer Informationen an die Fahrer weitergeben?»

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