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Berger sympathisiert mit Preining: «Guter Job»

Von Gerhard Kuntschik
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Der andauernde Zweikampf von Nico Müller (Rosberg-Audi) mit Thomas Preining (Küs-Bernhard-Porsche) im Samstagrennen auf dem Red Bull Ring beschäftigte nicht nur die Fans, sondern auch Serienchef Gerhard Berger.

Der Österreicher beurteilte die Sache aus Sicht des Racers. «Von den drei Strafen gegen Preining wurde ja nur eine zurückgenommen. Das ging vom Renndirektor zu den Kommissären, die die Situation noch genauer analysierten. Ich war da natürlich nicht dabei», sagte Berger.

Der weiter analysierte: «Motorsport hat eine feine Linie bei Zweikämpfen. Wir wünschen uns ja Rad-an-Rad-Duelle, aber wo ist die Grenze zum Rausdrängen des Gegners? Ich bin lang genug im Rennauto gesessen, um diese Linie zu kennen. Die Sportkommissare haben diese Sicht nicht, daher ist die Entscheidung für sie noch schwieriger», erklärte der 63-Jährige.

Berger verteidigte den Linzer Norisring-Sieger: «Für mich waren die Aktionen von Preining super. Das war Motorsport vom Feinsten. Thomas fuhr aggressiv, überlegt, hat den Gegner nicht in die Wüste geschickt. Irgendwann muss man vorbeikommen, wenn man schneller ist. Das war anders als bei Bortolotti zuletzt, als er Fraga touchierte.»

Und Berger dachte auch noch weiter: «Dieses Thema zieht sich durch den ganzen Motorsport. Ich finde, dass es viel mehr in der Ausbildung der Kommissare behandelt werden müsste. Ich bin aber mit unseren Stewards sehr zufrieden, wir haben kaum Probleme. Auch das Thema Track Limits hat sich reduziert, ist aber noch immer da. Die Rücknahme der Zeitstrafe gegen Preining war, glaube ich, schlussendlich korrekt. Thomas hat einen sehr guten Job gemacht.»

Ob die DTM bzw. die Sporthoheit unter den Rennstewards einen Ex-Fahrer haben sollte (wie in der Formel 1 seit einigen Jahren), sieht Berger zwiespältig: «Ich würde gern einen haben, aber es wird nicht einfach sein, den richtigen zu finden. Einen Martin Tomczyk oder einen Mike Rockenfeller könnte ich mir sofort vorstellen, aber es gibt auch welche, die du nicht haben willst.»

Mit den TV-Quoten und Marktanteilen von ProSieben ist Berger zufrieden: «Sie steigen. In Spa kostete uns das Ableben der britischen Königin einiges, auf dem Nürburgring das Nebelwetter am ersten Tag. Aber insgesamt läuft es mit ProSieben sehr gut.» Die Verlängerung des bis Ende 2023 laufenden TV-Vertrags ist bereits in Verhandlung.


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