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Krise beendet: Van der Linde siegt im neuen BMW M4

Von Andreas Reiners
Sheldon van der Linde

Sheldon van der Linde

Jubel bei Sheldon van der Linde und Schubert Motorsport: Der Südafrikaner fährt auf dem Lausitzring den ersten DTM-Sieg des neuen BMW M4 GT3 ein.

Sheldon van der Linde ließ seiner Freude freien Lauf, der ganze Frust der vergangenen Saison musste raus: Der Südafrikaner feierte im neuen BMW M4 GT3 den ersten Sieg 2022!

«Yes, Baby, yes, yes», schrie er in den Funk. Es war nicht zu überhören, wie erleichtert van der Linde war. «Ich habe keine Worte, ohne Scheiß. Mein letzter DTM-Sieg ist zwei Jahre her. Es fühlt sich jetzt genauso gut an», sagte er. Für Neueinsteiger Schubert Motorsport war es der erste Erfolg in der DTM, für van der Linde das Ende einer langen Durststrecke.

Genugtuung ist groß

Bei van der Linde war der Jubel besonders groß, weil der 23-Jährige eine echte Horror-Saison hinter sich hat. Für den ausgewiesenen GT-Spezialisten lief 2021 bei Rowe im alten M6 so ziemlich alles schief, was schieflaufen konnte, er fuhr trotz seiner Expertise nicht einmal auf das Podium. Umso größer war die Genugtuung nach seinem insgesamt zweiten Sieg in der Traditionsrennserie, seinen ersten Sieg holte er 2019 im alten Class-1-Auto von BMW.

«Ich habe keine Worte», sagte van der Linde nach der Siegerehrung. «Wir können jetzt feiern, es hat lange gedauert. Wir genießen es, wir haben aber noch einen Job zu erledigen am Sonntag. Und wenn wir es hinbekommen, sind wir wieder vorne mit dabei.»

Die Entscheidung fiel dabei schon zu Beginn, als sich van der Linde von Startplatz zwei aus beim fliegenden Start Polesetter Lucas Auer düpierte und den Topspeed des BMW clever ausspielte. Nach dem Boxenstopp blieb van der Linde knapp vorne und ließ sich den Erfolg nicht mehr nehmen. Im Ziel hatte er 3,590 Sekunden Vorsprung.

Bärenstark präsentierte sich Mercedes: Hinter van der Linde fuhren Luca Stolz (HRT) und Auer (Winward) als Zweiter und Dritter ebenfalls auf das Podium. Arjun Maini (HRT) und Maro Engel (GruppeM) rundeten das starke Ergebnis für die Marke mit dem Stern ab.

Auer übernahm durch seinen dritten Platz die Führung in der Gesamtwertung, der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger hat nun 44 Punkte auf dem Konto und löst Mirko Bortolotti ab, der im Grasser-Lamborghini Sechster wurde und bei 43 Zählern steht. «Am Ende musst du die guten Tage mitnehmen, und das haben wir nicht gemacht. Das schmerzt bei so einem Feld», war Auer trotzdem nicht zufrieden.

Als bester Porsche-Pilot wurde Laurens Vanthoor (SSR Performance) Siebter vor dem dreimaligen Champion René Rast (Abt-Audi). Die Top Ten komplettierten Nick Cassidy (AF Corse) und Titelverteidiger Maximilian Götz (Winward).

Pech hatte Rookie David Schumacher (Winward-Mercedes): Der Sohn von Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher fuhr im Qualifying einen ordentlich 17. Platz heraus, wurde aber um zehn Plätze zurückversetzt, weil im Training bei seinem Auto falsche Reifen benutzt wurden. Im Rennen musste er dann vorzeitig aufgeben.

Zehn Ausfälle

Es gab sowieso ziemlich viele Ausfälle: Marco Wittmann (Walkenhorst) und Philipp Eng (Schubert) mussten ihren BMW mit technischen Problemen abstellen, für Nico Müller (Rosberg), Kelvin van der Linde und Ricardo Feller (beide Abt) war in den Audis ebenfalls früher Schluss. Auch Felipe Fraga schied im AF-Corse-Ferrari auf Punktekurs liegend aus. Insgesamt sahen zehn der 29 Autos die Zielflagge nicht.

Weiter geht es am Sonntag, ab 10.05 Uhr findet das Qualifying zum vierten Saisonrennen statt, das dann wie gewohnt ab 13.30 Uhr (live auf ProSieben und auf ran.de) über die Bühne geht.

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